Weihnachtskarte des Sorbischen Museums
Jetzt in der Zeit um Heiligabend findet man im Museum entsprechend den Türchen eines Adventskalenders kleine von 1 bis 24 nummerierte Päckchen mit weihnachtlichen Begriffen in Sorbisch und Deutsch. Zum Schluß kann man mit den richtigen Antworten ein Quiz lösen.
Unser jährlicher Weihnachtsgruß kommt hingegen von selbst zu den Empfängern. Dieses Jahr ist es ein tapferer Reiter mit leicht melancholischem Blick, der unter den Sternen die Grüße des Sorbischen Museums zu den Menschen bringt. Wir wünschen eine frohe Weihnachtszeit und ein erfolgreiches Jahr 2018!
Familiennachmittag und Adventsfeier 16.12.17
Am Samstag, den 16.12.16 um 15.00 Uhr lädt das Sorbische Museum in Bautzen zu einem Familiennachmittag ein. Wir wollen mit Gesang, Geschichten und Gedichten die schöne Adventszeit feiern. Neben dem Basteln wird auch für Kaffee, Tee und Gebäck gesorgt sein. Auf die Kinder wartet eine kleine Überraschung.
Als besondere Gäste werden Lydija Maćijowa mit Musik, und Štefan Paška als Erzähler das Programm mitgestalten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Schrift der Krabatausstellung
Manchmal sind scheinbare Nebenaspekte eines Ausstellungsprojektes für sich genommen sehr interessant.
Einigen Besuchern ist vielleicht die elegante Schriftart, welche in den Ausstellungsräumen und im Ausstellungskatalog Verwendung findet, angenehm aufgefallen. Manch einer schaut darüber auch rasch hinweg.
Allein die Schriftart stammt aus der Zeit des Johann von Schadowitz!
Der Urheber der Drucktypen, der Ungar Miklós Kis, wurde 1650 in Misztótfalu im heutigen Rumänien geboren. Da war Johann von Schadowitz 26 Jahre alt.
Der ursprünglich als Lehrer tätige Kis wollte in Amsterdam Theologie studieren und kam erst über die Aufgabe, einen ungarischen Bibeldruck zu beaufsichtigen zum Druckerwesen.
Der von ihm entwickelte Schriftsatz ist eine Antiqua-Schrift, das heißt eine Schrift mit runden Bögen, die sich am lateinischen Alphabet orientiert im Unterschied zu sogenannten gebrochenen Schriften wie der Schwabacher oder der Fraktur-Schrift.
Diese Antiqua-Schrift eignete sich auch für die diakritischen Zeichen (z.B. Häckchen, Akzente, im Deutschen die Umlautzeichen für ä, ö, ü.), wie man sie im Ungarischen und in slawischen Schriften findet.
Kis arbeitete nach seiner Rückkehr in Klausenburg, ungarisch Kolozsvár, heute Cluj-Napoca in Rumänien, und starb dort 1702. Diese Schriftart, und bearbeitete Schriftsätze dieser Schrift waren sehr lange unter dem Namen Janson bekannt. (Zum Weiterlesen siehe u.a.: http://www.typografie.info/3/artikel.htm/wissen/janson-antiqua-kis)
Das heißt, wenn Sie unsere Ausstellung besuchen oder durch den Ausstellungskatalog blättern, bringt sie nicht nur der Inhalt in die Zeit des historischen Krabats zurück, sondern auch die Schriftart ist zeitgenössich!
Wir danken der Design-Agentur logoform für die typographische Empfehlung.