Baum der Hoffnung reich gefüllt
Anlehnend an Luthers Aussage: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!”, befand sich in unserer Reformations-ausstellung ein Baum der Hoffnung. Dieser wurde von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Wünschen und Träumen reich behängt. Was wünschten sich die Besucher? Am wichtigsten erscheint allen der Frieden und die Gesundheit. Aber auch persönliche Ziele und Träume rund um Familie, Arbeit oder der eigenen Zukunft schmücken die Krone. Da die Sonderausstellung beendet ist, ist der Baum in das Schülerkabinett „umgepflanzt” worden und steht dem Besucher weiter zur Verfügung.
Ein weiterer aber kleinerer Baum entstand an einem Projekttag der Sorbischen Oberschule Ralbitz. Auch hier beschäftigten sich die Schüler mit der Reformation und ordneten den Wurzeln, dem Stamm und der Krone des Baumes wichtige Grundlagen, Wünsche und Gedanken zu. So wünschen sich die Schüler beispielsweise, dass die Lausitz erhalten bleibe und die sorbische Sprache eine Zukunft habe. Diesen Wünschen schließen wir uns gern an!
Reformationsausstellung endet mit guter Bilanz
Mit einer feierlichen Finissage endete am 27.8.2017 die Ausstellung “Fünf Jahrhunderte. Die Sorben und die Reformation”. Das Veranstaltungsprogramm zur Aussstellung umfaßte neun öffentliche Veranstaltungen, drei Vorträge und sieben öffentliche Führungen.
Zahlreiche Hort- und Schulgruppen haben sich die Ausstellung angesehen, zumeist in Kombination mit einem pädagogischen Programm.
Der Besucherstand liegt zum Ende der Ausstellung bei circa als 5900 Besuchern. Für die Parallelausstellung in der Kirche St. Michaelis beträgt die Besucherzahl 4800, das heißt insgesamt 10700 Besucher.
Insgesamt freuen wir uns über eine erfolgreiche Ausstellung, welche viele Besucher über die Wichtigkeit der Reformationsbewegung für die Entwicklung der sorbischen Kultur informierte.
Vortrag von Dr. Lubina Mahling „Ochranow a Serbja – Herrnhut und die Sorben“
Vortrag in Sorbisch mit Simultanübersetzung
Mittwoch, den 23.8.2017 um 19.00 Uhr
In Grönland, Südafrika oder Australien schätzt man die Herrnhuter Brüdergemeine für ihr missionarisches Wirken. Dass die Brüdergemeine jedoch auch in Geschichte und Kultur der Lausitzer Sorben tiefe Spuren hinterlassen hat, ist dagegen nur wenig bekannt. Die Begegnung mit der Brüdergemeine veränderte nicht nur das Leben hunderter Sorben der Ober- und Niederlausitz, sondern wirkte sich auch auf die dörfliche Gemeinschaft, die sorbische Schullandschaft sowie auf Sprache und Literatur der Sorben aus.
(Text: Lubina Mahling)
Reiches Veranstaltungsangebot im August!
Im Erntemonat August können sich Museumsfreunde auf mehrere Veranstaltungen freuen. Während des Museumskaffees am 16.8.2017 um 15.00 Uhr referiert die Museumsvolontärin Monika Oschika zum Thema „Der Bauerngarten damals und heute“.
Die letzte ganze Augustwoche steht im Zeichen der scheidenden Reformationsausstellung.
Dr. Lubina Mahling spricht am Mittwoch, den 23.7.2017 um 19.00 Uhr über die Beziehung zwischen der Herrnhuter Brüdergemeine und den Sorben. Vorgestellt werden die neuesten Forschungen zu diesem Thema insbesondere zur Volksbildung. Der Vortrag in Sorbisch wird simultan übersetzt. Hierfür werden Funkkopfhörer an der Kasse bereitgehalten. Bereits 18.00 Uhr wird eine sorbischsprachige Führung durch die Sonderausstellung angeboten.
Die Finissage am darauffolgenden Sonntag, den 27.8.2017 wird als Familiennachmittag gestaltet. Beginnend ab 15.00 Uhr mit einer sorbischen Führung des Superintendenten Jan Mahling durch die Sonderausstellung. 17.00 Uhr folgt eine deutsche Führung und im Anschluß ein literarisch-musikalisches Programm der Lyrikerin Mirana Zuschke und dem Chor „Budyšin“. In der Zwischenzeit werden Kaffee und Kuchen angeboten.
Und während die eine Ausstellung Ihre „Abschlußfeier“ hält – arbeiten die Museumsmitarbeiter hinter der Kulissen emsig an der nächsten! -> „KRABAT. Mensch. Mythos. Marke“